"Hirndoping" - Aufputschmittel zur Leistungssteigerung

Von Thorsten Hoborn
11. März 2010

Viele Menschen steigern ihre geistige Leistungsfähigkeit mit Hilfe von Medikamenten. Für eine Studie der Universität Mainz wurden knapp 1.600 deutsche Schüler und Studenten zu ihrer Meinung über Aufputschmittel befragt. Das Ergebnis: 80 Prozent der Befragten wären prinzipiell zum so genannten Hirndoping bereit, wenn die Nebenwirkungen der Mittel niedrig oder gar nicht vorhanden wären.

Nur vier Prozent der Befragten hat bereits Aufputschmittel eingenommen, um Konzentrationsfähigkeit, Aufmerksamkeit oder Wachheit zu steigern. In den USA liegt der Schnitt bereits bei rund 8 Prozent. Sollten in Zukunft Präparate mit akzeptablen Nebenwirkungen auf den Markt kommen, werden diese bei potentiellen Interessenten auf gute Resonanz stoßen.

Nach Meinung der Forscher sollte der verantwortliche Umgang mit derartigen Mitteln erlaubt werden. Doch wirft die Thematik, neben medizinischen Aspekten, auch ethische Fragen auf, denn wo ist die Grenze zwischen Kaffee und einem Aufputschmittel zu ziehen?