Hirnleistung mit Hörtraining verbessern: Übungen können Senioren den Alltag erleichtern

Von Laura Busch
19. Februar 2013

Weniger als ein unmittelbares Nachlassen der Hörleistung selbst, ist es die Verlangsamung der Reizverarbeitung im Hirn, die es alten Menschen schwer macht, zu kommunizieren. Mit anderen Worten: Das Gehör funktioniert und sei es nur, in dem es mit einem Hörgerät verbessert wird.

Das Gehirn hat jedoch Probleme, das Gehörte und auch andere Reize zu verarbeiten. Ein Team von Wissenschaftlern um Nina Kraus hat an der Northwestern University in Evanston, Illinois, nun herausgefunden, dass diese Abläufe trainiert werden können. Das gilt besonders für solche Situationen, in denen es sehr laut, belebt und hektisch zugeht - dies kann auf viele Aspekte im Alltag zutreffen.

Die Forscher führten ein gezieltes Hörtraining mit der Hälfte der 67 Probanden im Alter von 55 bis 70 Jahren durch. Die andere Hälfte sollte lediglich Filme gucken und dazu Fragen beantworten. Bei denjenigen, die ein Hörtraining bekommen hatten, konnte die Hörschwelle deutlich angehoben werden, auch wenn schwere Hörschäden vorlagen. Auch konnten sich die Probanden besser konzentrieren als vorher.

Die Forscher sind sich sicher, dass die Verbesserung der Gedächtnisleistung aktiv dazu beitragen könne, dass sich Senioren weniger zurückziehen und im Alltag besser zurecht kommen.