Hirnschutz bei Kopfverletzungen aufgrund von Alkohol

Geringer Alkoholkonsum kann bei Hirnverletzungen eine Schutzfunktion bewirken

Von Viola Reinhardt
3. Oktober 2009

Alkohol scheint einen gewissen Schutz für das Gehirn zu ermöglichen, wenn ein Mensch eine Kopfverletzung erlitten hat. Zu diesem Ergebnis kamen Forscher des Cedars-Sinai Medical Centers in Los Angeles, die Daten von 38.000 Patienten ausgewertet hatten.

So erweist sich zum Zeitpunkt einer Kopfverletzung eine geringe Menge an Alkohol als schützend, zudem konnten die Patienten zumeist früher die Intensivstation verlassen als das bei den nicht-alkoholisierten Patienten der Fall war.

Aktivierung der Schutzfunktion des Gehirns durch Alkohol

Auch wenn die Ärzte in den gewonnenen Erkenntnissen nun keinen Freifahrschein für Autofahrten mit Alkoholkonsum sehen, ist es ihrer Ansicht nach durchaus denkbar verunglückten Menschen bei der Einlieferung in einer Klinik minimale Mengen an Alkohol zu verabreichen, um diese Schutzfunktion für das Gehirn zu aktivieren. Eine Erklärung für diesen Schutzeffekt, können die Forscher zum derzeitigen Zeitpunkt allerdings noch nicht abgeben, zumal die positive Wirkung des Alkohols nur dann gilt, wenn sich die Konzentration im Körper auf einem Minimum bewegt.

Weitere Untersuchungen sollen nun folgen, ob sich solch eine "Therapie" bei Patienten mit einem Schädel-Hirn-Trauma erfolgreich zur Anwendung bringen lassen kann.