Historiker stellt fest: Hertha BSC war kein Nazi-Club

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
6. Dezember 2007

Vor einiger Zeit hat Fußball-Bundesligist Hertha BSC den Historiker Daniel Koerfer damit beauftragt, eine Studie bezüglich der Vereinsgeschichte im Dritten Reich zu erstellen. Das Resultat hat Koerfer nun in einem 70-seitigen Papier festgehalten. Demnach war der Club "kein nationalsozialistisch infizierter Verein."

Die große Mehrheit der Spieler trat der NSDAP nicht bei, und auch nur ein Bruchteil der damals gut 400 Vereinsmitglieder stand den Nazis nahe. Hertha-Spieler Hanne Sobek protestierte gar gegen das Tribünenverbot für jüdische Vereinsmitglieder. "Es gab keinen Widerstand gegen das Regime, aber auch keinen tief verankerten, fanatischen Enthusiasmus für die Partei und ihre Führung, von der Bewunderung für Adolf Hitler einmal abgesehen", so Koerfer.