Italiens Fußball-Bosse zahlen Milliarden für Top-Vereine

Von Ingo Krüger
16. Oktober 2012

Die Besitzer der italienischen Top-Klubs Juventus Turin, Inter und AC Mailand lassen sich ihr Hobby eine ganze Menge Geld kosten. Dies ist das Ergebnis einer Analyse von italienischen Medien. Insgesamt rund zwei Milliarden Euro steckten sie in die Vereine.

Besonders spendabel zeigte sich in den letzten 17 Jahren Inter-Chef Massimo Moratti. Der Öl-Tycoon gab für sein Team, das er seit 1995 besitzt, 1,160 Milliarden Euro aus.

Der Präsident des AC Mailand, Silvio Berlusconi, wandte seit dem Kauf des Vereins 1986 mindestens 593 Millionen Euro für den AC auf. Der Unternehmer und vierfache Ministerpräsident Italiens führt Milan seit jetzt schon 26 Jahren persönlich.

Zurzeit gibt es Spekulationen, dass Berlusconi einen Teil des Vereins verkaufen könnte. So sollen 30 Prozent seiner Milan-Anteile eine Geldspritze von 250 Millionen Euro einbringen. Interesse soll ein von Katars Premierminister Hamad Al Thani kontrollierter Staatsfonds angemeldet haben.

Auch beim sechsfachen Europapokalsieger Juventus Turin, der sich seit Jahrzehnten im Besitz der Familie Agnelli befindet, fließen die Millionen. Seit der Umwandlung des italienischen Fußball-Rekordmeisters in eine börsennotierte Aktiengesellschaft vor 12 Jahren erhielt der Verein von den Vertretern der Fiat-Dynastie rund 225 Millionen Euro.

Die Gesamtsumme aller Aufwendungen für "Juve" dürfte weit höher liegen, da Edoardo Agnelli, Vize-Präsident des von seinem Vater gegründeten Automobilkonzerns Fiat, ab dem 24. Juli 1923 Gönner und später Präsident des Clubs war. Damit begründete er die jahrzehntelange Partnerschaft und Verbundenheit mit dem Turiner Verein, die bis heute weiterbesteht.