HIV-Übertragungsrisko kann therapeutisch minimiert werden

Von Frank Hertel
16. Mai 2011

Myron Cohen lehrt und forscht am Institut für weltweite Gesundheit und Infektionskrankheiten an der US-amerikanischen University of North Carolina. Er hat 1700 meist heterosexuelle Paare aus Afrika, Indien und dem amerikanischen Kontinent untersucht, von denen jeweils ein Partner mit HIV infiziert war.

Er teilte die Paare in zwei Gruppen. Eine Gruppe wurde rechtzeitig mit einer antiretroviralen Therapie versorgt, die andere Gruppe bekam diese Behandlung erst später. Cohen hat nun herausgefunden, dass es in der Gruppe, die rechtzeitig therapiert wurde, fast keine Ansteckungen mit dem HI-Virus bei den Ehepartnern gab.

In der "späten" Gruppe gab es dagegen 27 Ansteckungsfälle. Die Studie begann 2005. Man hat sie jetzt wegen der klaren Ergebnisse abgebrochen. Ursprünglich sollte sie bis 2015 laufen.