Immer weniger Aids-Fälle - die UNO ist zufrieden

Von Cornelia Scherpe
23. Juli 2012

Die Organisation der Vereinten Nationen hat aktuelle Zahlen zum Thema Aids veröffentlicht und zeigt sich aufgrund des Abwärtstrends als recht zufrieden mit der derzeitigen Lage. Laut Meinung der UNO-Experten darf man darauf hoffen, dass es immer weniger Fälle von Aids geben wird und eventuell eine weitgehende Ausrottung der Krankheit in Sicht ist. Die größten Erfolge seien aus den Entwicklungsländern zu vermelden. Durch bessere Aufklärung und intensiver Betreuung ging die Zahl der Aids-Fälle hier am stärksten zurück.

Die veröffentlichten Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2011. In diesem Zeitraum waren auf der ganzen Welt 34,2 Millionen Kinder und Erwachsene HIV-positiv. In nur 2,5 Millionen der Fälle handelte es sich dabei um Neuinfektionen. Noch vor zehn Jahren war diese Zahl 20 Prozent größer. Auch an den Folgen der Virusinfektion starben dank Betreuung deutlich weniger Menschen als früher: insgesamt nur noch 1,7 Millionen Patienten. Schätzungsweise acht Millionen Menschen mit HIV werden mit einer antiretroviralen Therapie versorgt, um das Ausbrechen von Aids zu verhindern. Im Jahr 2003 erhielten gerade einmal 400.000 Patienten diese Zuwendung.

Teil dieses enormen Fortschrittes ist wohl auch die kostengünstigere Herstellung von Medikamenten. Kostete die Produktion pro Kopf 2001 noch 8.000 Euro jedes Jahr, reichen inzwischen für die gleichwertige Versorgung ganze 80 Euro. Dieser insgesamt schnelle Fortschritt lässt die UNO hoffen, dass die Tage von Aids gezählt sind.