Hochschule in Leipzig fordert künftig Studiengebühren von Ausländern aus Nicht-EU-Staaten

Von Ingo Krüger
12. April 2013

An der Hochschule für Musik und Theater (HMT) Leipzig müssen Studenten, die aus Nicht-EU-Ländern stammen, künftig Studiengebühren bezahlen. Dies gestattet das sächsische Hochschulrecht. Die HMT Leipzig ist nun die erste Hochschule, die ab Wintersemester 2013 diese Gebühr erheben wird.

Während nicht aus der EU stammende Studenten pro Jahr 3600 Euro zahlen sollen, müssen ihre Kommilitonen lediglich einen Semesterbeitrag von 110 Euro entrichten. Von den neuen Studiengebühren sind an der HMT rund 120 Studierende betroffen.

Auch andere Universitäten überlegen, solche ein Finanzierungsmodell einzuführen. Schon lange wird in den Wissenschaftsministerien der Länder darüber diskutiert, ausländischen Studenten eine Gebühr abzuverlangen.

Der Stifterverband deutsche Hochschulen errechnete, dass solch ein Beitrag bei etwa 10 000 Euro im Jahr liegen müsse. Dies würde ein jährliche Einnahme von rund 1,2 Milliarden Euro bedeuten. Länder wie die Niederlande, Schweden oder Großbritannien verlangen von ausländischen Studierenden 12 000 bis 18 000 Euro pro Jahr.