Hochwasser - Wie bekommt man das Haus wieder trocken?

Von Heidi Albrecht
13. Juni 2013

Es kommt nahezu geräuschlos, sucht sich zielstrebig seinen Weg und hinterlässt eine Spur der Verwüstung. Die Rede ist vom Wasser. Nach einer Flut bleibt nichts als das blanke Chaos zurück. Schlamm, Dreck, Müll, nasse Wände und zerstörte Möbel sind die stummen Zeugen einer unbändigen Naturgewalt. Wer vor den Trümmern seiner Existenz steht, braucht viel Kraft, um sich wieder ein richtiges Zuhause zu schaffen.

Was gilt es zu tun, wenn man die Schäden der Flut beseitigen möchte?

Zunächst muss die Schicht aus steinharten Schlamm entfernt werden. Oftmals muss diese erst wieder mit Wasser weichgemacht werden um sie anschließend absaugen zu können. Die größte Sorge der Hausbesitzer jedoch sind die nassen Wände.

Wie bekommt man ein komplett durchweichtes Haus wieder trocken?

Mit modernen Trockengeräten lässt sich das Haus relativ gut trocknen. Dazu müssen die Fenster weit geöffnet werden, damit die feuchte Luft entweichen kann. Die Feuchtigkeit wird in der heißen Luft gebunden und kann so über die Fenster nach draußen gelangen. Je nach Bauwerk kann diese Trocknung bis zu einigen Wochen andauern.

Was tun gegen die Aufblühungen?

Im Wasser und auch im Schlamm sind Minerale enthalten, unter anderem auch Salze. Diese werden auf dem Putz durch weiße Aufblühungen sichtbar. Leider ist es nicht immer möglich, den Putz einfach abzuklopfen. Hier hilft oftmals nur ein sogenannter "Opferputz", der die Salze nach und nach aufnimmt und den man dann wieder entfernt, um neuen Putz aufzutragen, wenn die Wände wieder richtig trocken sind.

Was kostet die komplette Trocknung?

Die Kosten für die Trocknung eines Hauses können nicht pauschal genannt werden. Wichtig ist, dass man sich rechtzeitig an seine Versicherung wendet, um den Schaden zu melden. Richtig Glück haben diejenigen, die über eine Elementarversicherung verfügen. Diese deckt Hochwasserschäden ab. Doch nach der Flut 2002 waren die Policen dafür kaum zu bezahlen.