Höhenwinde in der Atmosphäre sorgen für extremes Wetter - Jetstreams Grund für Dürre und Kälte

Von Ingo Krüger
19. August 2014

Die Wetterlagen werden immer extremer. Kältewellen, Überschwemmungen oder Waldbrände - die Zahl der andauernden Extremwetterlagen hat sich in den vergangenen drei Jahrzehnten nahezu verdoppelt.

Klimaforscher aus Potsdam sind bei der Suche nach den Ursachen auf eine Art Mechanismus gestoßen, der diese Wetterphänomene ausgelöst haben könnte. Es handelt sich dabei um die Höhenwinde in der Atmosphäre, die immer öfter in den gleichen Bahnen ziehen und diese nicht mehr verlassen.

Gewöhnlich ändern diese sogenannten Jetstreams auf ihrem Weg um den Globus ihren Kurs. Problematisch ist, dass sie nun Wetterlagen genau an einer bestimmten Stelle oder Gegend fixieren. Daraus entstehen in der Folge extreme Hitzewellen oder anhaltende Regenfälle.

Die Rolle des Klimawandels

Welchen Einfluss der Klimawandel auf den immer gleichen Kurs der Höhenwinde ausübt, ist den Wissenschaftlern noch nicht bekannt. Sie vermuten, dass die globale Erwärmung der Auslöser sein könnte.

In der Arktis sorgen Treibhausgase für höhere Temperaturen, die Eis und Schnee schmelzen lassen. Helle Flächen, die Sonnenstrahlung zum Großteil reflektieren, verschwinden, und die dunkleren Flächen erwärmen sich schneller durch eine höhere Strahlungsabsorption.

Die Temperaturen auf der Nord- und der Südhalbkugel gleichen sich dadurch zunehmend an. Doch der Unterschied ist es, der gewöhnlich die Höhenwinde antreibt.