Höheres Operationsrisiko bei Blutarmut
Bei Anämie-Patienten erhöht sich die Sterberate in den ersten 30 Tagen nach einer Operation
Wie eine Datenbankstudie nun belegt, besteht einer Anämie ein erhöhtes Risiko bei Operationen. Für diese Studie hatte man Daten aus dem Jahr 2008 von Patienten ausgewertet, bei denen keine kardiologische Operation vorlag.
Anämie und Sterberate
Bei 30 Prozent der untersuchten 227.425 Patienten-Daten lag eine präoperative Anämie vor. 84 Prozent davon, konnten als leichte Blutarmut eingestuft werden. Bei den meisten Anämie-Fällen handelte es sich um ältere Patienten, die zudem noch an Begleiterkrankungen litten.
Doch als Ergebnis konnte man auch bei der Berücksichtigung aller anderen Faktoren feststellen, dass bei den Patienten, die eine Anämie hatten, die Sterberate in den ersten 30 Tagen nach einer Operation um 42 Prozent höher lag, als bei den anderen Patienten.
Erhöhte Anfälligkeit für Komplikationen
Aber selbst bei einer leichten oder mittelschweren Anämie liegt das Risiko immer noch um etwa 35 Prozent höher und die Patienten sind anfälliger für alle Arten von Komplikationen, wie beispielsweise
- Thrombosen,
- Blutvergiftungen sowie
- bei der allgemeinen Wundheilung.
Aber das Risiko besteht auch bei jüngeren Patienten und ist auch nicht abhängig vom Geschlecht.