Krankenhausbedingte Anämie - Wenn zu oft Blut abgenommen wird

Von Jutta Baur
15. August 2011

Forscher des Amerikanischen Instituts für Herz und Blutgefäße in Kansas machten jüngst eine interessante Beobachtung. Wie sie im Fachblatt "Archies of Interna Medicine" veröffentlichten, stellten sie fest, dass Patienten mit einer sogenannten krankenhausassoziierten Anämie weitaus mehr Blutentnahmen hinter sich hatten, als andere.

Die Wissenschaftler hatten 17.676 Menschen mit und ohne einen Infarkt untersucht. Laboraufzeichnungen gaben eine genaue Übersicht über die Menge an entnommenem Blut pro Patient. Es zeigte sich, dass häufige und vor allem regelmäßige Bluttests vermehrt zu einer krankenhaus¬assoziierten Anämie führten. Etwa ein Fünftel erwarb eine mittelschwere bis schwere Anämie. Sie hatten durchschnittlich 173,8ml abgegeben. Bei den Menschen, die keine Anämie bekamen, waren es nur circa 83,5ml Blut.

Eine Anämie hat oft eine erhöhte Sterblichkeit, sowie eine Verschlechterung der Allgemeinen Gesundheit zu Folge.