Höheres Risiko für ein Melanom durch Sonnenbänke
Als Ergebnis einer neuen Studie kam heraus, dass das Risiko für ein Melanom (schwarzer Hautkrebs) durch die Sonnenbänke um 20 Prozent erhöht wird. So ist die Gefahr doch wohl höher, als man bisher angenommen hat. Viele Menschen gehen in die Solarien um sich eventuell auf den Sommerurlaub vorzubereiten, denn ganz so weiß möchte man ja an den ersten Tagen am Strand nicht erscheinen. Aber europäische Wissenschaftler haben nun aufgrund von Zahlen aus 18 europäischen Ländern festgestellt, dass das Hautkrebsrisiko um 20 Prozent durch die künstliche Sonne erhöht wird, aber bei jüngeren Menschen unter 35 Jahre sogar um 87 Prozent.
Doch wenn wir die absoluten Zahlen betrachten, so erscheint uns das Risiko nicht besonders hoch zu sein, denn von jährlich 64.000 Neuerkrankungen entfallen lediglich 3.500 auf die Solarien, aber für 700 Menschen endet die Erkrankung auch tödlich. Manche Hersteller dieser Solarien werben sogar, dass durch die künstliche Sonne ein Vitamin-D-Mangel behoben werden kann, doch das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) bezweifelt dies und warnt eindringlich vor der Benutzung.
Wenn ein Arzt bei einem Patienten einen Vitamin-D-Mangel feststellt, so helfen eine richtige Ernährung besser diesen Mangel zu beheben oder eventuell auch Vitaminpräparate. Vitamin-D wird vom Körper selbst gebildet, wobei aber Sonnenlicht nötig ist. Aber auch im Winter reicht ein täglicher Aufenthalt von einer Viertelstunde im Freien aus, damit der Körper das Vitamin bilden kann. Seit 2009 ist wegen möglichen Gefahren durch die UV-Strahlen für Kinder und Jugendliche der Besuch in Solarien verboten, was auch das Bundesverfassungsgericht im letzten Jahr bestätigte.
Seit Anfang dieses Jahres müssen die Betreiber von Sonnenstudios ihr Personal noch besser schulen und die Besucher über die möglichen Risiken informieren. Wer sich noch mehr über dieses Thema informieren will, für den hat das BfS einen extra Ratgeber für Solarien, den "Solarien-Check" erstellt. Unter "www.bfs.de" Stichwort "Solarien".