Höheres Unfallrisiko nach Zeitumstellung

Von Ingo Krüger
30. Mai 2012

Bei vielen Menschen ist die Zeitumstellung im Frühjahr und im Herbst äußerst unbeliebt. Sie beklagen sich über gesundheitliche Probleme. Medizinische Studien bestätigen dies. Schlafstörungen bis hin zu Schlafmangel oder vermehrt auftretende Herzinfarkte sind die Folge.

Nun weisen britische Wissenschaftler auf eine weitere Problematik hin. So nimmt nach den Zeitumstellungen die Zahl der Verletzten im Straßenverkehr zu. In den vier Wochen nach dem Wechsel von Winter- zu Sommerzeit verletzen sich 42 Prozent mehr Motorradfahrer, nach der Umstellung von Sommer- zu Winterzeit verunglücken rund 30 Prozent mehr Fußgänger.

Für die Studie nahmen die Experten alle Verkehrsunfälle zwischen 1996 und 2006 genauer unter die Lupe, die jeweils vier Wochen vor und nach der Zeitumstellung um den Sonnenaufgang und -untergang passierten.

Bei der Zeitumstellung entsteht eine Art Mini-Jetlag. Die innere Uhr des Menschen gerät völlig durcheinander und der Schlaf-Wach-Rhythmus ist stark gestört. Schlafdefizite und ein eingeschränktes Konzentrations- und Reaktionsvermögen sind die Folge.