Hörverständnis: Neuronaler Schalter im Ohr ermöglicht Spracherkennung

Von Thorsten Hoborn
24. Februar 2010

Unser Gehirn kann Laute und Wörter voneinander trennen und weiß genau, wann ein Geräusch beginnt, und wann es endet. US-Wissenschaftler haben jetzt einen neuronalen Aus-Schalter entdeckt, der genau registriert, wann ein Ton aufhört. Wird kein Schall mehr wahrgenommen, aktivieren Nervenzellen das Stopp-Signal. Dieses Prinzip hilft, akustische Reize zu ordnen, Worte und Laute zu erkennen und voneinander zu trennen.

Beim Hören setzt das Gehirn auf zwei verschiedene Kanäle. Während der erste Kanal den Beginn eines Wortes erkennt, nimmt ein anderer das Ende des Geräusches wahr. Es existiert je ein Nervenzellset für "Ton An" und "Ton Aus". Eine Überlappung der beiden Netzwerke findet nicht statt.

Ein ähnliches System wurde bereits beim Auge entdeckt. Im Gehirn sorgen separate Schalter dafür, dass auf Licht und Dunkelheit entsprechend reagiert werden kann.