Hoffnung bei Neurodermitis: Prä- und Probiotika helfen bei Hautkrankheit

Von Ingrid Neufeld
9. Oktober 2013

Jedes fünfte Kind ist von Neurodermitis betroffen. Sie leiden an einem permanenten Juckreiz. Meist sind die Gene für die Hautkrankheit verantwortlich.

Probiotika können Gefahr, an Neurodermitis zu erkranken vermindern

Jetzt fand eine Studie heraus, dass Nahrungsmittel mit Probiotika die Gefahr, an Neurodermitis zu erkranken schon vor der Geburt vermindern kann. Für die Studie wurden bei über 6500 Säuglingen die Daten ausgewertet. Von 100 Babys, die ohne probiotischen Nahrungszusatz versorgt worden waren, erkrankten 34 an der Hautkrankheit. Bei Verwendung des Nahrungszusatzes kam es nur bei 26 von 100 Babys zu Erkrankungen. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Darmflora von Probiotika beeinflusst wird und so künftigen eventuellen Allergien vorgebeugt werden kann.

Es gibt auch verdauungsförderndes Präbiotika, mit deren Hilfe der Körper selbst Probiotika bilden soll. Die dafür ausgewerteten Studien zeigten allerdings keine so deutlichen Ergebnisse. Doch sind weitere Forschungen in dieser Richtung nötig. Beide Möglichkeiten, also Pro- und Präbiotika, beugen jedoch Neurodermitis vor und sind als Tabletten, flüssige Medizin, oder als Joghurt-Zusatz erhältlich.

Hoffnung für betroffene Eltern

Für betroffene Eltern bedeuten diese Forschungsergebnisse neue Hoffnung, denn der permanente Juckreiz bedeutet Dauerstress. Bisher gibt es keine Heilung, sondern nur mögliche Therapien.