Hoffnung für Infarktpatienten - Forscher programmieren Bindegewebe zu Herzzellen um

Von Dörte Rösler
26. August 2013

Amerikanische Forscher haben Bindegewebe zu Muskelzellen umprogrammiert. Ziel des Projektes ist es, Patienten nach einem Herzinfarkt helfen zu können. Da ein Infarkt im Gewebe Narben hinterlässt, bleibt die Herzleistung dauerhaft geschwächt. Mit einem Gen-Cocktail wollen die Wissenschaftler das vernarbte Gewebe nun so beeinflussen, dass es sich wieder in muskelähnliche Zellen umwandelt.

Die Tierversuche sind vielversprechend: Nachdem die Forscher drei verschiedene Gene ins Herz verabreicht hatten, begannen etliche vernarbte Zellen im Rhythmus des Herzens zu schlagen. Die Infarktnarbe verkleinerte sich.

Bevor die Methode medizinisch anwendbar ist, sind jedoch noch weitere Entwicklungen nötig. So handelt es sich bei den Versuchstieren bisher nur um Mäuse. Tests an größeren Säugetieren stehen aus. Und auch das Einschleusen der fremden Gene sei noch nicht ganz risikofrei, betonen die Wissenschaftler. Sie stehen im Austausch mit anderen Forschungsteams, in denen ebenfalls an der Reprogrammierung von Narbengewebe gearbeitet wird.