Hoffnung für Querschnittsgelähmte - Neuroprothese erfolgreich an Affen getestet

Von Cornelia Scherpe
24. April 2012

In den USA konnten Forscher nun endlich das vermelden, worauf viele schon so lange gewartet haben: sie haben ihre Neuroprothese mit Erfolg getestet. Bei dieser Prothese handelt es sich um eine Entwicklung, die allein durch die gedankliche Steuerung des Trägers aktiviert und bewegt wird. Möglich wird dies durch einen Sensor, der zuvor im Gehirn eingesetzt wird. Das kleine Gerät wird direkt in den Cortex eingepflanzt und reagiert dann auf die Prothese. Mit ausreichendem Training soll es so auch eigentlich Querschnittsgelähmten möglich werden, Gegenstände aufzunehmen, zu bewegen und zielsicher abzustellen.

Im Experiment mit Affen zeigte sich nun zum ersten Mal der Erfolg. Die Tiere waren durch die Neuroprothese in der Lage dazu, Handbewegungen durchzuführen; auch Bewegungen recht komplexer Art. Bereits vor einigen Jahren hatte die Methode dazu geführt, dass Affen ihren eigentlich gelähmten Arm bewegen konnten, doch damals war von Feinmotorik noch keine Rede. Inzwischen ist die Impulsübertragung aber so fein weiterentwickelt worden, dass die Tiere das ergreifen konnten, was sie wollten und es auch halten und wieder ablegen konnten. Die neue Technik kann Informationen innerhalb von 40 Millisekunden verarbeiten, dadurch wird diese Feinheit erzielt.

Ob man auch gelähmten Menschen so ihre Motorik zurückgeben kann, müssen jetzt weitere Studien zeigen. Die Forscher allerdings sind sehr zuversichtlich.