Hüftprothesen und bestehende Qualitätslücken

Von Viola Reinhardt
8. Dezember 2009

Allein im vergangenen Jahr erhielten 157.000 Patienten in Deutschland eine Endoprothese. 23.000 Betroffene ließen sich das künstliche Hüftgelenk nach einer Tragezeit von zehn Jahren oder mehr durch ein Zweitgelenk erneuern.

Wie die "Apotheken Umschau" berichtet, scheint bei 3,5% der insgesamt 17.000 Patienten mit einem Austausch (Versicherte der TK) dieser bereits innerhalb der ersten beiden Jahre nach der Operation wieder notwendig geworden zu sein.

Eine Tatsache, die so manchem Arzt Kopfzerbrechen bereitet. Da die Ursachen derzeit noch nicht konkret bekannt sind, soll nun ein Endoprothesenregister einerseits zur Ursachenforschung und anderseits auch zur Qualitätssicherung dienen.

So könnten in solch einem Register Modelle von Hüftprothesen und deren Funktionstüchtigkeit aufgeführt werden, welche Operateure bei derartigen Operationen gute Ergebnisse erzielen oder auch wie häufig in einer Klinik eine Endoprothese erneuert wird.

Initiatoren dieses Endoprothesenregisters sind neben orthopädischen Fachgesellschaften zahlreiche weitere Organisationen, die allesamt das Ziel verfolgen, die Qualität in diesem Bereich zu erhalten und vor allem weiter auszubauen.