Hoher Alkoholkonsum kostet Männer das Gedächtnis - schon in mittleren Jahren

Von Dörte Rösler
21. Januar 2014

Männer, die beim Alkoholgenuss öfter über die Stränge schlagen, zahlen dies schon im mittleren Alter mit einem Rückgang der Hirnleistung. Sowohl Gedächtnis als auch logisches Denken leiden. Bei Frauen lässt sich dieser Effekt nicht nachweisen.

Gedächtnisleistung verringert sich bei regelmäßigem Trinken über dem Limit

Britische Forscher befragten 5055 Männer und 2009 Frauen innerhalb von 20 Jahren wiederholt zu ihren Trinkgewohnheiten. Nach den Interviews mussten die Teilnehmer jeweils verschiedene kognitive Leistungstests absolvieren. Fazit: Vieltrinker, die täglich mehr als zwei Gläser Wein oder 0,85 Liter Bier konsumieren, haben ein erhöhtes Risiko für vorzeitigen geistigen Abbau. Je mehr Alkohol sie tranken, desto früher machten sich Gedächtnisprobleme bemerkbar. Zu Studienbeginn waren die Teilnehmer durchschnittlich 46 Jahre alt.

Tranken die Männer zehn Jahre lang über ihr Limit, alterte ihre Gedächtnisleistung in dieser Zeit um 16 Jahre. Beim logischen Denken entsprach ihre Leistung den Fähigkeiten denen von zwei Jahre älteren moderaten Trinkern.

Maßvoller Genuss von Alkohol ist vermutlich gesundheitlich unbedenklich

Der maßvolle Genuss von Alkohol gilt als gesundheitlich unbedenklich. Für Männer setzen die Mediziner hier einen Grenzwert von 30 Gramm Alkohol pro Tag an, bei Frauen liegt dieser mit 20 Gramm deutlich niedriger. Das entspricht ungefähr einem Glas Wein oder 0,4 Liter Bier.