Hohes Versorgungsniveau bei psychischen Beschwerden: Deutsche sind zufrieden

Von Nicole Freialdenhoven
22. Mai 2014

Der größte Teil der Deutschen wendet sich bei psychischen Problemen zunächst an seinen Hausarzt - und erhält von ihm auch die notwendige Unterstützung.

Patienten fühlen sich ausreichend versorgt durch den Hausarzt

Dies ergab eine Umfrage der AOK unter 2010 Patienten ab 18 Jahren. Insgesamt 84,5 Prozent gaben an, sich an ihren Hausarzt zu wenden, wenn sie etwas belaste. Von diesen Patienten gaben wiederum 92,4 Prozent an, sie seien zufrieden mit dem Gespräch gewesen und der Arzt habe ihnen ausreichend zugehört.

Behandlungen werden als hilfreich bewertet

Rund 40 Prozent der Patienten wurden vom Hausarzt an einen Spezialisten weiter verwiesen, zumeist an Psychologen (43,3 Prozent) aber auch an Psychiater und Neurologen (13,1 Prozent) oder zu anderen Fachärzten. Auch über die Spezialisten äußersten sich die meisten zufrieden.

Von den Befragten, die sich wegen ihrer psychischen Probleme in Behandlung begeben hatten, gaben 82,8 Prozent an, sie hätten auch kurzfristig einen Termin bekommen und 69 Prozent erklärten, sie hätten innerhalb eines Monats ein erstes Vorgespräch für eine Psychotherapie geführt.

Positive Bilanz der Krankenversicherungen

Die Psychotherapie zeigte teilweise eine gute Wirkung: Gut ein Drittel dieser Patienten (35 Prozent) hatten sich anschließend weniger häufig krankschreiben lassen und ein Viertel hatte weniger Termine bei anderen Ärzten benötigt. Die AOK folgert daraus, dass in Deutschland von einem qualitativ hohen Versorgungsniveau für psychische Beschwerden gesprochen werden kann.