Neue Therapie bei psychisch kranken Menschen: Feste Bezugsperson soll Rückfälle verhindern

Von Nicole Freialdenhoven
25. Februar 2014

Das Projekt Integrative Psychiatrie Hamm (IPH) will zeigen, dass psychisch kranke Menschen davon profitieren, wenn sie über verschiedene Instanzen hinweg von einer einzigen festen Bezugsperson behandelt werden.

Bislang müssen sie sich in Krankenhäusern und Tageskliniken immer wieder auf neue Ärzte und Psychologen einstellen. Bei dem auf acht Jahre angelegten Programm werden die Patienten dagegen durchgehend von einem festen Fall-Manager betreut der die gesamte Therapie begleitet. Dabei handelt es sich in der Regel um einen Oberarzt.

Krankenkasse unterstützt Integrative Psychiatrie

Unterstützt wird das Projekt von den Krankenkassen, die dafür ein Budget von 12 Millionen Euro bereitstellen. Auch sie haben erkannt, dass die Behandlung psychisch kranker Menschen derzeit reformbedürftig ist, denn von den Patienten, die an Depression erkrankten, treten die gleichen Symptome in fast einem Drittel der Fälle schon innerhalb von zwei Jahren erneut auf.

Studien haben derweil ergeben, dass eine gute Beziehung zum Therapeuten ein wichtiger Faktor bei der Heilung der Krankheit ist. Etwa 20 Prozent der Deutschen erkrankt einmal im Leben an einer behandlungsbedürftigen psychischen Störung.