Holzabbau um Dar es Salaam

Extreme Abholzung in Dar es Salaam hat schwere Folgen für Umwelt und Wirtschaft

Von William Dorsainvil
18. August 2010

Um Dar es Salaam in Tansania werden immer mehr Bäume abgeholzt. Dies ist aus einer Studie eines internationalen Forscherteams zu entnehmen, das sich mit der Entwicklung des Holzabbaus in den Jahren zwischen 1991 und 2005 beschäftigt hat. Dabei fiel vermehrt auf, dass der Radius des Holzabbaus sich immer weiter ausgebreitet hat und wertvolle Hölzer immer schneller abgebaut wurden.

Anfangs erstreckten sich die Abbaugebiete in Ringen mit einem Radius von maximal 100 Kilometern, wo die wertvollsten Hölzer vorzufinden waren. Mittlerweile ist der Radius bis zu 200 Kilometern gewachsen.

Folgen für Bevölkerung und Umwelt

Unter dieser extremen Abholzung leidet nicht nur die örtliche Bevölkerung, die aus den Hölzern Hütten baut oder Holzkohle daraus gewinnt. Auch die Umwelt erleidet einen Rückschlag. Nicht nur, dass durch die verringerte Kohlendioxidspeicherung der Klimawandel weiter gefördert wird, sondern auch die Artenvielfalt der Tiere im Wald geht zurück.

Als weiterer wirtschaftlicher Aspekt stiegen die Preise für Holzkohle vom Jahr 1997 bis 2007 durch den rasanten Abbau der Hölzer von 0,18 US-Dollar auf 0,27 US-Dollar pro Kilogramm. Selbst die Exportmaßnahmen und Naturschutzgebiete halten nicht von der exzessiven Rodung ab.