Home Staging: Vom gewöhnlichen Haus zur Traum-Immobilie

Von Katharina Cichosch
11. Juni 2012

Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, wieso manche Immobilienanzeigen einfach das gewisse Etwas haben - und sogar überzeugen, obwohl das Objekt eigentlich gar nicht den eigenen Wunschkriterien entspricht? Vielleicht könnte es am Home Staging liegen. Der Begriff stammt aus den USA, wo das "staging" (grob übersetzt etwa: Inszenierung, Herrichtung) von Verkaufsimmobilien bereits seit Jahren zum guten Ton gehört.

Hier wird nach professionellen Maßstäben "gestaged" - und das funktioniert in etwa so: Die noch vorhandene Wohneinrichtung wird einer kritischen Prüfung unterzogen und gegebenenfalls modifiziert. Hier eine andere Gardine, dort ein Möbelstück weniger - Staging Profis wissen, wie ein Raum auf dem Foto optimal zur Geltung kommt. Großzügig soll er wirken, persönlich und heimelig, ohne die Handschrift des aktuellen Besitzers zu sehr in den Vordergrund zu stellen. Manchmal muss die Einrichtung sogar komplett ausgetauscht werden, um die Immobilie für potentielle Käufer entsprechend attraktiv wirken zu lassen.

Auch beim Home Staging sind es schließlich die Details, auf die es ankommt: Ein Blumenstrauß hier, ein hübsches Bild dort - schnell kann ein üblicher Wohnraum wie ein durchgestyltes Designer-Loft wirken. Doch während das professionelle Aufhübschen durchaus erlaubt ist, dürfen tatsächliche Mängel selbstverständlich nicht wissentlich verschleiert werden. Die Deutsche Gesellschaft für Home Staging und Redesign e.V. weiß das; hier organisierte Home Stager verpflichten sich stets zu Transparenz und Ehrlichkeit. Und wer nicht das nötige Kleingeld hat, um einen Profi zu engagieren? Der schaut sich einfach ein paar Tricks ab und macht sein Wohnobjekt somit zu einer begehrten Immobilie, die sich wohltuend von anderen abhebt.