Homosexuelle in Chefetagen stehen kaum offen zu ihrer sexuellen Neigung

Von Katja Grüner
15. Juli 2013

Viele bekannte Persönlichkeiten aus der Politik oder dem Showgeschäft stehen öffentlich dazu, dass sie homosexuell veranlagt sind. Dies scheint in den Chefetagen von Wirtschaftskonzernen jedoch noch nicht der Fall zu sein, denn viele haben wohl Angst vor einer beruflichen Benachteiligung oder sogar vor dem Fall von der Karriereleiter falls ihre Neigung bekannt wird.

Aus diesem Grunde gibt es bei den Führungskräften auch oft Scheinehen, um das klassische Familienbild mit einer Ehefrau und sogar Kindern nach Außen hin zu wahren. Die Führungsebene großer Konzerne hat ein eher traditionelles und konservatives Image. Wer da aufsteigen möchte, der erzählt lieber erst einmal nichts von seiner Homosexualität, erst wenn er als Chef weniger angreifbar ist.

Obwohl sich die Gesellschaft bezüglich dieser Thematik offen zeigt, finden trotzdem immer wieder Diskriminierungen oder sogar ein Karriereende statt. Ist es nicht egal, wie jemand sexuell orientiert ist, wenn er Spitzenleistung im Job bringt? Viele werden jedoch weiter schweigen und eine Pseudo-Freundin erfinden, um nicht angreifbar zu werden und vor dem Karriere-Aus zu stehen.