Hormonelle Verwirrung dank Quecksilber

Von Ingo Krüger
14. Februar 2011

Quecksilber stört das Paarungsverhalten von Ibissen. Dies stellten Forscher von der Florida University in Gainesville fest. Das Schwermetall beeinträchtigt den Hormonhaushalt und ist dadurch der Grund für weniger Nachwuchs bei den Schreitvögeln. Dies teilte die "Apotheken Umschau" mit.

Die Ibisse erhielten von den Wissenschaftlern Futter mit unterschiedlichen Mengen Quecksilber. Eine Vergleichsgruppe bekam Nahrung ohne das giftige Schwermetall. Die Vögel, die mit ihren Mahlzeiten Quecksilber aufnahmen, bildeten vermehrt rein männliche Brutpaare. Außerdem bemerkten die Forscher, dass in den Nestern weniger Eier lagen.

Ein Grund für diese Entwicklung könnte das hormonbedingte veränderte Paarungsverhalten der Männchen sein. Die Forscher registrierten, dass die Weibchen eher abweisend auf die Balz reagierten und sich von den männlichen Tieren fern hielten. Bereits geringe Mengen Quecksilber können zahlreiche Gesundheitsschäden hervorrufen, darunter auch Schäden an den Fortpflanzungsorganen.