Hormontherapie bei Brustkrebs - Patientinnen profitieren von einer Verlängerung

Von Cornelia Scherpe
13. Dezember 2012

Es gibt verschiedene Formen des Brustkrebs. Eine davon wird östrogenrezeptor-positiver Brustkrebs genannt und kann mit einer gezielten Hormontherapie behandelt werden. Viele Frauen bekommen dabei das Mittel "Tamoxifen". Bisher ist es die Norm, dass das Medikament für fünf Jahre eingenommen wird, doch dieser Zeitraum könnte womöglich nach oben korrigiert werden.

In einer US-Studie fanden Forscher heraus, dass die Hormone ihre Wirkung oft erst zeitlich verzögert zeigen und daher eine Einnahme von zehn Jahren noch mehr Sinn machen würde. In ihrer Studie konnten sie zeigen, dass sich dadurch die Rückfallquote noch weiter senken lässt und es folglich auch zu weniger Krebstoten kommt. Insgesamt nahmen 12.894 Frauen mit Brustkrebs an der Studie teil, nachdem sie bereits zuvor fünf Jahre Tamoxifen bekommen hatten.

Allerdings litten nicht alle von ihnen an östrogenrezeptor-positivem Brustkrebs. Gut 6.846 hatten diese spezifische Diagnose bekommen. Inzwischen weiß man, dass fast nur diese Frauen von dem Hormon profitieren. Bei diesen 6.846 Fällen ließ sich dann auch feststellen, dass die Verlängerung der Therapie um weitere fünf Jahre sehr gut für sie war. Nach fünf Jahren der Einnahme hatte sich das Risiko für einen schweren Rückfall bei ihnen um zehn Prozent gesenkt.

Durch die weitere Einnahme sank diese Gefahr aber noch weiter und lag nach zehn Jahren bei bereits minus 25 Prozent. Dies wirkte sich natürlich auch auf die krebsbedingte Sterblichkeit aus. War diese nach fünf Jahren um gerade einmal drei Prozent gefallen, lag dieser Wert nach zehn Jahren bereits bei 29 Prozent.