Hormontherapie in der Menopause - Forscher bestätigen erneut das Brustkrebsrisiko

Von Cornelia Scherpe
22. April 2013

Immer weniger Frauen entscheiden sich für eine Hormontherapie, um mit den Problemen der Wechseljahre fertig zu werden. Zum einen ist das Bewusstsein gewachsen, dass es auch pflanzliche Hilfe gibt, die besser vertragen wird und zum anderen wächst die Angst vor den Nebenwirkungen der Hormone.

Diese Angst besteht zurecht, wie Forscher schon vor einiger Zeit belegt haben. Durch die künstlichen Östrogene belasten die Frauen in der Menopause sich ebenso stark wie junge Frauen, die sich keine Alternative zur Antibaby-Pille suchen.

Nun haben Forscher einmal mehr eine Studie abgeschlossen, die eindeutig zeigt, dass durch die Hormontherapie während der Wechseljahre das Risiko für Brustkrebs in die Höhe geht. Die Wissenschaftler konnten aber nicht nur zeigen, dass ein klarer Zusammenhang besteht, sondern zeigten auch, dass der exakte Beginn der Therapie von Bedeutung ist.

Insgesamt konnte man mit den Daten von 41.500 Frauen in ihren Wechseljahren arbeiten. Alle hatten bisher keinen Brustkrebs und dies wurde via Mammografie untermauert. Nun entschieden sich 16.100 für eine Therapie mit Hormonen, während die anderen darauf verzichteten. Nach 11,3 Jahren zeigten Nachuntersuchungen, dass inzwischen 2.236 Probandinnen Brustkrebs bekommen hatten.

Nachdem man ermittelt hatte, in welcher der zwei Gruppen die Krebskranken jeweils waren zeigte sich, dass vor allen Dingen jene Frauen betroffen waren, die die künstlichen Hormone genommen hatten. Ihr Risiko war um ganze 55 Prozent erhöht. Wer in den ersten fünf Jahren nach Beginn der Menopause mit der Therapie begann, dessen Risiko lag bei 45 Prozent. Wer dagegen erst nach fünf Jahren anfing, dessen Risiko lag nur noch bei 19 Prozent.