Hunde haben die richtige Nase für Krankenhauskeime

Von Alexander Kirschbaum
18. Dezember 2012

Trainierte Hunde könnten eine neue Möglichkeit sein, um gefährliche Keime in Krankenhäusern aufzuspüren.

Einen entsprechenden Versuch hat eine Ärztin im Amsterdamer Universitätskrankenhaus VUMC gestartet. Sie trainierte einen Beagle zwei Monate darauf das Bakterium Clostridium difficile, das zu Darminfektionen führen kann, in Stuhlproben zu erschnüffeln. Und tatsächlich war der Erfolg herausragend.

Bei einem Test mit 100 Proben erkannte Spürhund "Cliff" alle 50 Proben, die mit dem Keim verseucht waren. Von den 50 keimfreien Proben erkannte er immerhin noch 47. Cliff konnte den Erreger sogar in der Luft wahrnehmen. Bei einem Versuch mit 300 Patienten erschnüpfelte er zu 98 Prozent die Personen, die das Bakterium nicht in sich trugen und zu 83 % die Personen mit dem Erreger.

Demnach ist der Hund in kürzester Zeit in der Lage eine Krankenhausstation zu säubern. Ein routinemäßiger Einsatz von Hunden in Krankenhäusern scheint allerdings ausgeschlossen, da der Test nicht ohne weiteres übertragbar ist.