Hunde verstehen Menschen am besten

Von Ingo Krüger
16. Februar 2012

Der Hund gilt nicht ohne Grund als bester Freund des Menschen. Er versteht so gut wie kein anderes Tier, was ein Mensch von ihm will. Selbst Schimpansen können da nicht mithalten. Dies ergab eine Versuchsreihe von Wissenschaftlern am Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig.

So waren Hunde in der Lage, die Geste eines Menschen zu deuten. Sie brachten genau den Gegenstand, auf den eine Person zeigte. Schimpansen holten zwar auch ein Objekt, allerdings ein beliebiges. Sie ignorierten bei ihrer Auswahl die Geste des Menschen.

Selbst wenn der Hund den Gegenstand nicht sehen konnte, schleppte er den richtigen herbei. Das zeigt, wie flexibel die Vierbeiner mit den Gesten von Menschen umgehen können. Kein anderes Tier scheint es dabei mit dem Hund aufnehmen zu können.

Die Forscher sind der Ansicht, dass diese Fähigkeit durch die Anpassung des Hundes an das Leben mit dem Menschen entstanden ist. So sind sie nur dann in der Lage, den korrekten Gegenstand auszuwählen, wenn sie Blickkontakt mit ihrer Bezugsperson haben. Ansonsten wählen sie, wie die Schimpansen, ein beliebiges Objekt. Die Aufnahmefähigkeit des Hundes steigt, wenn er mit seinem Namen angesprochen wird.

Der Wolf, der der Stammvater unserer heutigen Hunde ist, versteht den Menschen, selbst wenn er von einem aufgezogen wurde, nicht so gut. Sie sind zwar lernfähig, allerdings können sie niemals so flexibel im Umgang mit Menschen sein wie Hunde.

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