Hundewelpen zum Dumping-Preis: Zoogeschäft erntet Kritik

Von Katharina Cichosch
23. Januar 2012

Bisher kannte man Zoogeschäfte in erster Linie als Anbieter für Vögel, Nagetiere und Fische bzw. für Futtermittel und Zubehör. Hunde gehörten in Europa bisher nicht zum üblichen Repertoire - und das aus gutem Grund.

Denn wie beispielsweise der Dachverband VDH erklärt, sind die ersten Lebenswochen prägend für die Entwicklung des Hundewelpen. In dieser Zeit gehören die Vierbeiner ausdrücklich in die Obhut eines erfahrenen Züchters, der die Welpen nach und nach von der Mutter entwöhnt. Stress und Aufregung können sich in dieser Phase besonders störend auswirken und Probleme im späteren Verhalten mit sich bringen.

Kein Wunder, dass der Verkauf von Hundewelpen im Duisburger Zoogeschäft Zajac, der dieser Tage startete, von etlichen Protesten begleitet war. Tierschützer forderten lautstark einen Boykott, der Futtermittelhersteller Happy Dog kündigte den Vertrag für die bisherige Belieferung.

Das Zoogeschäft hingegen sieht kein Problem in dem Verkauf von Hundewelpen, die hier noch zudem oft deutlich günstiger als beim Züchter zu haben sind: Die Welpen werden rund um die Uhr von geschultem Fachpersonal versorgt und sind durch eine Glasscheibe vom übrigen Geschäft getrennt, wodurch Stress und Aufregung auf ein Minimum reduziert werden sollen.