Frösche sterben durch Pestizide

Leiter einer Studie zeigt sich erschüttert über die tödliche Wirkung zugelassener Pestizide

Von Ingo Krüger
25. Januar 2013

Pestizide können für Frösche tödlich sein. Die Amphibien leiden unter den Pflanzenschutzmitteln stärker als bis jetzt angenommen. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Wissenschaftlern der Universität Koblenz-Landau.

Wirkstoffe im Laborversuch

Bei Laborversuchen mit Europäischen Grasfröschen (Rana temporaria) testeten sie, ob die Tiere sieben gängige Wirkstoffe:

vertragen. Die Sterblichkeitsrate reichte bei der empfohlenen Dosierung von 100 Prozent Toten nach einer Stunde bis zu 40 Prozent nach sieben Tagen. Als besonders gefährlich erwies sich das Fungizid "Headline", das auf der ganzen Welt zum Einsatz kommt.

Tödliche Wirkung zugelassener Pestizide

Der Leiter der Studie zeigte sich erschüttert darüber, dass es bei zugelassenen Pestiziden zu einer so hohen Sterblichkeit von Fröschen komme. Es müsse daher schnell etwas dagegen unternommen werden.

So müssten bei Pestiziden nicht nur die einzelnen Wirkstoffe geprüft werden, sondern das gesamte Mittel inklusive aller Zusatzstoffe. Als Beispiel nannte er das aus Erdöl hergestellte Lösungsmittel Naphta. Es verstärkte im Versuch die tödliche Wirkung von "Headline" erheblich.

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