Hyperhidrose: Tipps gegen übermäßiges Schwitzen
Im Sommer ist es normal, dass einem der Schweiß auf der Stirn steht, besonders bei verschiedenen Tätigkeiten im Freien. Aber auch besonders bei sehr schwülem Wetter rinnt er aus allen Poren, selbst wenn man sich nicht sehr anstrengt. Schwitzen ist bei großer Hitze für den Körper sehr wichtig, denn es hilft dabei, den Körper zu kühlen und eine gleichmäßige Temperatur aufrecht zu erhalten. Dennoch ist es vielen Menschen auch sehr unangenehm, wenn sich unter den Achseln tellergroße Flecken bilden.
Es gibt aber auch Menschen, die ständig an Händen und Füßen schwitzen, weil deren Schweißdrüsen zu viel arbeiten. Dies wird in der Medizin als Hyperhidrose bezeichnet. Frischer Schweiß ist zunächst geruchlos, fängt aber dann unangenehm zu riechen an, wenn Bakterien ihn zersetzen. Wer also übermäßig viel schwitzt, sollte die Ursache auf jeden Fall ärztlich abklären lassen, möglicherweise liegt auch eine Überfunktion der Schilddrüse vor.
Ärzte raten in diesen Fällen oft zu Salbeiextrakten in Form von Tabletten, die die Schweißproduktion hemmen können. Weiterhin können Antitranspirantien hilfreich sein, die mit Aluminiumchlorid versehen sind. Der Inhaltsstoff verschließt die Schweißdrüsen und verhindert so übermäßiges Schwitzen. Auch der Wirkstoff Botulinumtoxin A wird wirkungsvoll eingesetzt und in die Haut gespritzt. Dies muss aber öfters wiederholt werden und wird auch von den Krankenkassen nicht gezahlt. Wer unter einer schweren Form der Hyperhidrose leidet, dem kann auch chirurgisch geholfen werden, indem der Arzt die Schweißdrüsen absaugt.
Menschen, die unter normalem hitzebedingtem Schweiß leiden, denen sei es empfohlen, die Achselhaare zu rasieren. Weiterhin sollten keine synthetischen Schuhe getragen werden, weil der Fuß so nicht atmen kann. Auch zu scharf gewürztes Essen treibt den Schweiß aus allen Poren, deswegen bei großer Hitze lieber milder würzen. Wer zudem noch etwas Übergewicht auf den Rippen hat, der schwitzt ebenfalls schneller. Ein wenig Gewichtsabnahme würde daher auch helfen, die Schweißproduktion zu verringern.