Im Allgäu wird der Almabtrieb gefeiert

Von Katja Grüner
12. September 2013

Zu Beginn der herbstlichen Jahreszeit ist es wieder soweit: Das Vieh verlässt seine Weidegründe auf den Allgäuer Almen und wird zurück in die Ställe gebracht. Die Bevölkerung verbindet dies mit Festlichkeiten, auf denen man toll geschmücktes Vieh sieht, das ins Tal hinunter getrieben wird.

Einer der größten Viehscheide im Allgäu ist der in Bad Hindelang, der dort auch gebührend gefeiert wird. Bis zu 20000 Besucher kommen dann in den Ort und die Kinder haben an diesem Tag schulfrei. Mit den Kühen kommen auch die Hirten wieder ins Tal, die zusammen mit den Tieren rund 100 Tage auf der Alm gelebt haben. Die Viehhirten genießen bei den Menschen ein hohes Ansehen, da diese manchmal bis auf 2000 Meter Höhe gehen und zusammen mit ihrer Familie acht Wochen in einer kleinen Holzhütte leben.

Der Weg von Mensch und Tier ins Tal dauert bis zu fünf Stunden, vor dem Dorf wird Rast gemacht und das Vieh noch einmal herausgeputzt, bevor die ganze Arbeit der Bevölkerung und den Zuschauern präsentiert wird. Dann gilt es auch für die Hirten und ihre Familien sich wieder an den Alltag zusammen mit Menschen zu gewöhnen, was nach den langen Wochen der Ruhe und Einsamkeit auf einer Alm nicht unbedingt einfach ist.