Im Dunkeln sitzen ist gesund

Melatoninausschüttung wird bereits von schwacher Lichtquelle erheblich gestört

Von Ingo Krüger
20. Januar 2011

Licht stört den Schlaf und ist ungesund. US-Wissenschaftler fanden nun heraus, dass sich künstliches Licht nach Einbruch der Dunkelheit schlecht auf die spätere Schlafphase auswirkt. Körpertemperatur und Blutzuckerspiegel sind durch das Licht schwerer im Gleichgewicht zu halten. Diabetes kann die Folge sein, so die Forscher.

Licht hemmt Melatoninausschüttung

Wenn die Nacht hereinbricht und es dunkel wird, schüttet der Körper Melatonin aus. Melatonin ist ein Hormon, das den Tag-Nacht-Rhythmus des menschlichen Körpers steuert. Kunstlicht bremst diesen Vorgang und stört dadurch den Körper beim Schlaf und der eigenen Regenerierung.

Dass Licht den Schlaf beeinträchtigt und nicht gut für die Gesundheit ist, ist schon länger bekannt. Da dies aber schon für die Phase vor dem Schlafengehen gilt, bedeutet das, dass man in der dunklen Tageszeit auf jegliche Beleuchtung verzichten müsste.

Problem: Konsequenterweise bliebe nur die Wahl zwischen ungesundem Verhalten oder dem Sitzen in völliger Dunkelheit. Doch wer kann und will schon den ganzen Abend im Dunkeln verbringen?

Allerdings ist es auch schwierig, nachts das Licht aus dem Schlafzimmer auszusperren. Schon der Schein einer Straßenlaterne stört die Ausschüttung von Melatonin, so die Wissenschaftler.