Im Rausch der Gefühle: Frisch Verliebte denken langsamer

Von Dörte Rösler
21. November 2013

Der Mensch kann nicht alles - wenn das Gehirn mit intensiven Liebesgefühlen beschäftigt ist, leidet das Denkvermögen. In einer niederländisch-amerikanischen Studie konnten frisch Verliebte sich kaum auf das Lösen von Aufgaben konzentrieren. Je stärker die Gefühle waren, desto weniger hatten sie ihren Geist unter Kontrolle.

Wirklich verwunderlich sind die Ergebnisse nicht. Wer schon einmal verliebt war, weiß, wie die Gedanken unaufhörlich um den oder die Liebste kreisen. Im Gehirn bleiben dann kaum Ressourcen für andere Themen übrig - vor allem, wenn es sich um langweilige Aufgaben handelt.

Zugleich geben die Forscher zu bedenken, dass es große individuelle Unterschiede gibt. Darum müsse eine frische Liebe nicht zwangsläufig das Hirn bremsen. Bei Menschen mit einer starken geistigen Kontrolle können die Liebesgefühle weniger dominant werden. Im Hinblick auf eine dauerhafte Beziehung sei das sogar förderlich.