Im Wildpark von Tripsdrill beißt ein Braunbär einen Polarwolf bei öffentlicher Fütterung tot

Von Heidi Albrecht
3. Juli 2013

Es war nicht unbedingt ein schöner Anblick für die Besucher einer öffentlichen Fütterung im Wildpark von Tripsdrill bei Heilbronn, als ein Braunbär plötzlich einen Polarwolf zu Tode biss. Vor allem die Kinder reagierten teils geschockt. Wie es zu diesen dramatischen Szenen kommen konnte, ist laut Aussage des Tierpflegers Roland Werner ein natürliches Verhalten des Tieres gewesen.

Drei Braunbären und fünf Polarwölfe teilen sich das großzügige Gehege im Wildpark. Der ruhige Charakter des Wolfes harmoniert angeblich gut mit den Bären. Bislang funktionierte das auch problemlos. Der Braunbär ist ein Allesfresser und bekam in der Regel Obst und Gemüse. Der Wolf hingegen immer wieder saftige Stückchen Fleisch.

An jenem Tag schien der Bär "Balu" allerdings auch einen Heißhunger auf Fleisch zu haben und machte das Stück einem Wolf streitig. Dieser versuchte seine Beute zu verteidigen. Beide Tiere rollten im Kampf einen Abhang hinab. Der Bär kam auf dem Wolf zum Liegen. Als dieser sich zu wehren versuchte, biss der Bär zu und tötet den Wolf.

Für die nur 20 Meter entfernt stehenden 500 Zuschauer ein Anblick, mit dem wohl keiner gerechnet hatte. Zukünftig sollen Bären und Wölfe zwar noch zusammen in dem Gehege leben, aber eine gemeinsame Fütterung wird es nicht mehr geben.