Im Winter steigt die Gefahr für Infarkte

Von Cornelia Scherpe
8. November 2012

Zwar spielen in erster Linie die Lebensweise und genetischen Veranlagungen die Hauptrolle, wenn es um das individuelle Risiko auf Infarkte geht, doch auch die Witterung ist nicht völlig unbedeutend. Studien haben gezeigt, dass gerade im Winter mehr Menschen Probleme mit dem Kreislauf haben und auch die Todesrate steigt.

Zum einen ist es die Kälte, die den Menschen zu schaffen macht. Man friert nicht nur einfach, die Blutgefäße ziehen sich durch die Kälte zusammen und das kann die Durchblutung stören. Allerdings ist es nicht nur die Außentemperatur, die gefährlich wird. Eine US-Studie zeigte zwar, dass im Winter mehr Herzprobleme auftreten, doch dies geschieht unabhängig vom Klima.

Man hatte an sieben Orten quer über die USA verteilt das Wetter beobachtet und gleichzeitig erhoben, wie viele Menschen durch Kreislaufprobleme verstarben. In den Sommermonaten der Jahre 2005 bis 2008 waren es immer weniger als in den Wintermonaten. Die Quote lag in der dunklen Jahreszeit immer zwischen 26 Prozent und 36 Prozent höher. Ob dabei in wärmeren Winterregionen gemessen wurde, spielte keine Rolle. Die Gefahr für das Herz stieg. Wie kommt das?

Die Forscher gehen davon aus, dass die menschliche Angewohnheit, im Winter seltener an die frische Luft zu gehen, hier eine wesentliche Rolle spielt. Auch an vergleichsweise milden Wintertagen bleiben viele im Inneren der Wohnung und der Bewegungsmangel schlägt auf die allgemeine Gesundheit.