Immer häufiger kann die Krebsbehandlung ambulant erfolgen
Mehr als 350 Praxen bieten in Deutschland bereits ambulante Chemotherapien in der Krebsbehandlung an. "Möglich ist das, weil die Behandlung in den vergangenen Jahren so viel verträglicher geworden ist", erklärt Privatdozent Dr. Stephan Schmitz, Vorsitzender des Berufsverbandes der niedergelassenen Hämatologen und Onkologen (BNHO) in Deutschland, in der "Apotheken Umschau".
Rund 90 Prozent aller nötigen Chemotherapien könnten ambulant erfolgen. Eine Klinik dürfe Patienten zur Chemotherapie nur noch aufnehmen, wenn es dafür einen medizinischen Grund gebe.
So müsse etwa eine Knochenmarktransplantation mit Chemotherapie im Krankenhaus stattfinden. "In ländlichen Gebieten kann es vorkommen, dass Sie keine Praxis für eine ambulante Therapie finden", schränkt er aber ein, so dass doch ein Krankenhaus aufgesucht werden müsse.
Schmitz schätzt den Anteil der tatsächlich ambulant behandelten Krebskranken derzeit auf über 50 Prozent.