Immer mehr Hautärzte sind besorgt über schädliche Zusatzstoffe in Kosmetik-Produkten

Von Laura Busch
12. Juli 2013

Hautärzte machen sich Gedanken über schädliche Zusatzstoffe in Kosmetik-Produkten. Zum Ausdruck brachten sie diese Besorgnis jetzt auf einer Konferenz, bei der sie die EU-Zulassungsbehörde dazu bringen wollten zu handeln.

Konkret geht es um die Substanz Methylisothiazolinon (MI), die in sehr vielen Kosmetikprodukten vorkommen - nicht nur in solchen aus dem Discounter. Das Problem an MI ist, dass es ein sehr hohes Potential hat, Reizungen der Haut und Allergien auszulösen.

Britische Wissenschaftler konnten in bisher unveröffentlichten Studien nachweisen, dass dieser Stoff mehr und mehr zum Problem wird. MI wurde früher im Verhältnis 3 zu 1 mit dem Stoff Methylchloroisothiazolinon (MCI) gemischt. So sollten Kosmetik- und Pflegeprodukte haltbarer gemacht werden. Seitdem MCI verboten ist, wird nur noch MI verwendet. Eine Dosis von bis zu 0,01 Prozent darf in einem Pflegeprodukt laut EU enthalten sein.

Dermatologen und andere Experten sind sich aufgrund der neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse jedoch sicher, dass auch das zu viel sei. Zumindest aber müsse es eine eindeutige Kennzeichnung auf der Verpackung geben, damit Verbraucher informiert sind. Das ist bisher noch nicht der Fall.