Immer mehr Menschen fehlt das Geld für eine Krankenversicherung

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
11. Februar 2013

Wie Statistiken zeigen, sinkt die Anzahl nicht-krankenversicherter Menschen in Deutschland, doch kommt es immer häufiger vor, dass kein Geld für die Krankenkassen da ist. Dabei steigen die Zahlungsrückstände sowohl bei den gesetzlichen als auch bei den privaten Krankenversicherungen an. Vor allem Selbstständige, deren Einnahmen weniger werden, sind davon betroffen und können sich in vielen Fällen nicht mal den Mindestbeitrag leisten.

Bei gesetzlich Versicherten werden die Leistungen nach zwei Monaten der Nichtzahlung stark gekürzt, heftiger fällt dies bei den privat Versicherten aus. Der Verband der Privaten Krankenversicherung hat sich für den Nichtzahlertarif ausgesprochen, bei dem den Betroffenen geringere Beiträge angerechnet werden würden. Auch der Mini-Tarif ist im Gespräch, allerdings wären dabei reduzierte Leistungen die nötige Folge.

Der GKV-Spitzenverband überlegt derweil, wie eine Finanzierung durch die Steuergelder umzusetzen wäre; er begrüßt zwar die Krankenversicherungspflicht, folgert jedoch, dass allein die Pflicht nicht dazu führt, dass sich jeder Mensch die Beiträge auch tatsächlich leisten kann.