Immer mehr psychisch kranke Männer begehen Selbstmord

Von Petra Schlagenhauf
25. April 2013

Das Klischee des starken Mannes ist in der heutigen Zeit längst überholt. Auch Männer leiden vermehrt unter psychischen Erkrankungen, die in vielen Fällen nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. In den letzten Jahren ist die Suizidrate aus diesem Grund bei Männern erheblich angestiegen. Wissenschaftler führen diese Entwicklung auf die Medizin zurück, die den betroffenen Männern eine unzureichende Behandlung zur Verfügung stellt.

Der aktuelle Männergesundheitsbericht 2013 belegt, dass Männer, die an Burn-out, Depressionen oder anderen psychischen Erkrankungen leiden, von den Ärzten in Deutschland nicht ausreichend behandelt werden. Aus der Studie geht außerdem hervor, dass dem Thema Männergesundheit in der Medizin nicht soviel Beachtung geschenkt wird wie der Frauengesundheit. Zudem gelten Männer noch immer als das starke Geschlecht, das auch unter starken Belastungen noch immer als gefestigt angesehen wird und Probleme alleine lösen kann.

Diese Tatsache führte in den vergangenen Jahren dazu, dass die Anzahl an Selbsttötungen bei den Männern dreimal höher ist als bei Frauen. Ebenfalls ursächlich ist die größere Belastung des starken Geschlechts. Männer üben häufiger eine Vollzeitbeschäftigung aus als Frauen. Dementsprechend höher sind auch die Belastung und die Angst vor Arbeitslosigkeit.