Immer mehr Schönheits-OPs bei Männern

Auch Männer legen sich immer öfter unters Messer, um die Jugend ewig festzuhalten

Von Kathrin Müller
27. Mai 2011

Schönheitsoperationen sind längst kein Phänomen der Frauenwelt mehr - auch Männer legen sich immer öfter unters Messer. Laut der American Society of Plastic Surgeons (ASPS), der amerikanischen Gesellschaft für plastische Chirurgie, nahm die Anzahl der Schönheitsoperationen bei Männern im Jahr 2010 um 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu.

Dies mag sich zunächst nicht nach viel anhören, tatsächlich entspricht das jedoch einer Menge von 1,1 Millionen Eingriffen. So stieg beispielsweise die Anzahl von Facelifts um 14 Prozent gegenüber dem Jahr 2009, die Zahl der Fettabsaugungen um 7 Prozent. Ebenfalls zugenommen haben:

Anpassung des Aussehens an das Gefühlsleben

Der durchschnittliche männliche Kunde in der Schönheitschirurgie ist dabei kein prominenter Schauspieler oder CEO eines internationalen Unternehmens, sondern der normale Mann von nebenan. Vielen Männern sei es wichtig, auch im Alter die Dynamik, die sie innerlich noch verspüren, nach außen zu transportieren.

Veränderungen im Lebensverlauf und auf dem Arbeitsmarkt spielen ebenfalls eine Rolle: Dank moderner Medizin und besseren Lebensbedingungen kann man auch im hohen Alter beschwerdefrei leben und arbeiten. Die Optik soll für viele Männer an diese Vitalität angepasst sein.

Wenn Botox nicht mehr ausreicht...

Einen weiteren Grund für die hohe Zunahme an Schönheits-OPs sieht die ASPS darin, dass die Generation des "Baby Booms" inzwischen im entsprechenden Alter ist, in dem nicht-chirurgische Eingriffe wie Botox nicht mehr ausreichen, um die Falten zu reduzieren und tiefgehendere Behandlungen notwendig sind, um ein jugendliches Aussehen aufrecht zu erhalten. Bei all dem Streben nach ewiger Jugend und Schönheit sollte man(n) jedoch nie vergessen, dass bei Schönheitsoperationen genau wie bei jedem anderen chirurgischen Eingriff gewisse Risiken bestehen.

Ein solcher Eingriff sollte daher immer gründlich überlegt und nur von spezialisierten, gut ausgebildeten Ärzten durchgeführt werden. Diese erkennt man daran, dass sie sich zumeist nur auf wenige Schönheits-OPs spezialisiert haben und keine chirurgischen Allrounder sind.