Immer mehr Touristen wollen die Risse in den Häusern von Staufen im Breisgau sehen
Breisgau: Bohrungen geraten an unter Druck stehende Grundwasserschicht
In der kleinen Ortschaft Staufen im Breisgau am Fuße des Schwarzwalds leben etwa 7800 Menschen. Vor etwa zwei Jahren wollte man das örtliche historische Rathaus mit klimafreundlicher Erdwärme beheizen, so dass eine österreichische Firma beauftragt wurde dies zu installieren.
Die Firma bohrte für sieben Sonden etwa 140 tief in den Grund unter dem Rathaus. Aber nach einiger Zeit zeigten sich Risse, zuerst nur wenige Millimeter stark, aber dann Zentimeter und auch an anderen Häusern zeigten sich erste Risse. Nach einem Jahr waren mehr als hundert Häuser betroffen und die Risse wurden immer größer. Auch hat sich die gesamte Stadt angehoben.
Magnet für zahlreichende Touristen
Wissenschaftler wurden nach Staufen geholt, die die Ursache klären sollen und man vermutet, dass man auf eine unter hohem Druck stehende Grundwasserschicht gestoßen war. Aber seit dieser Zeit fahren immer mehr Touristen in den Breisgau und in die Ortschaft Staufen, um sich die Risse in den Häusern anzuschauen.
Täglich laufen jetzt ganze Gruppen durch die historische Altstadt und suchen die Häuserfronten nach den Rissen ab, doch meistens sind diese nur innerhalb der Wohnungen zu sehen, aber manche Bewohner gestatten den Besuchern einen Blick in ihr Haus. Die Hausbesitzer sollen jede Veränderung ihrem Energieversorger Badenova melden, doch wie es im kommenden Winter mit der Energieversorgung aussieht, weiß man nicht.