Immer mehr Zwangseinweisungen in psychiatrische Einrichtungen

Von Max Staender
14. Mai 2012

In einigen europäischen Ländern sind die Zwangseinweisungen in psychatrische Kliniken stark angestiegen, während sie gleichzeitig in anderen Ländern zurückgingen.

Hierzulande stiegen die unfreiwilligen Einweisungen um knapp 70 Prozent im Zeitraum von 1990 bis 2002, wären sie in Großbritannien lediglich um 24 Prozent und in den Niederlanden um 16 Prozent nach oben kletterten. Anders sieht es dagegen in Schweden mit einem Rückgang um 17 Prozent aus, genauso wie in Italien, wo die Behörden 12 Prozent weniger Zwangseinweisungen registrierten.

Die abweichenden Raten hängen mit den verschiedenen Gesetzen der jeweiligen Länder zusammen, da in Portugal beispielsweise ein Vormund sowie ein Richter über die Zwangseinweisung entscheidet. In Finnland reicht dagegen die Diagnose durch einen Allgemeinmediziner, damit die betreffende Person in eine psychatrische Klinik gehen muss.