In einer russischen Psychiatrie: Schwerer Brand fordert viele Tote

Von Ingrid Neufeld
13. September 2013

In einer psychiatrischen Klinik bei Malaja Wischera im Nordwesten von Russland brach frühmorgens ein Brand aus. Unglücksursache ist möglicherweise ein durch einen Bewohner angezündetes Bett. Das Feuer kostete mindestens sieben Menschen das Leben, die Nachrichtenagentur Itar-Tass sprach sogar von mindestens 14 Toten und nannte als Quelle eine regionale Behörde. Zudem werden noch 30 Personen vermisst. Der Gebäudeteil für männliche Patienten wurde ein Raub der Flammen. Bei Ausbruch des Brands hielten sich dort ungefähr 60 Menschen auf.

Das Feuer ist nicht das erste, das in diesem Jahr eine russische Psychiatrie heimsuchte. Schon im April kam es zu einem Brandunglück, das 38 Menschen das Leben kostete. Wie Russlands Katastrophenschutz berichtete kamen im Jahr 2012 insgesamt 11.630 Menschen durch Brände ums Leben. Brandschutz und mangelnde Gebäudesicherheit sind häufiger Auslöser für ein solches Unglück.

2009 kam es zu einer besonders schlimmen Katastrophe. Damals kamen hunderte von Menschen bei einem Brand in einem Nachtclub um. Doch immer wieder brechen Brände in Pflegeeinrichtungen aus, wie in den Altersheimen in Südrussland und Komi, wo 2007 63 Menschen und 2009 ebenfalls 25 Bewohner starben.