Immunsystem wird bei der Abwehr von Krankheitserregern durch das Protein Lipocalin 2 behindert
Wissenschaftler von der Universität in Wien haben herausgefunden, dass ein bestimmtes Protein, das Lipocalin 2, das Immunsystem bei der Abwehr von Krankheitserregern behindert. Hierbei werden die sogenannten Fresszellen (Makrophagen) beim Aktivieren von entzündlicher Prozessen, die zur Abwehr dienen, von dem Protein daran gehindert.
Dies geschieht auch bei einer zu 40 Prozent durch Pneumokokken ausgelösten Lungenentzündung. Wenn die betroffenen Patienten mit einem Cortison-Spray behandelt werden, so wird dadurch aber noch mehr Lipocalin produziert, was dann aber genau das Gegenteil bewirkt, so dass man beim Spray vorsichtig sein sollte.
Im Prinzip zeigt dieses Protein aber auch an, wie stark die Fresszellen aktiv sind, so dass man zukünftig das Lipocalin 2 als Biomarker bei einer Lungenentzündung benutzen könnte.
Weltweit sterben, nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) drei bis vier Millionen Menschen an einer Lungenentzündung und ist somit die häufigste tödliche Infektionskrankheit, wobei am meisten alte und kranke Menschen mit einem geschwächten Immunsystem betroffen sind. Aber auch Kleinkinder und Babys sind gefährdet.
Quelle
- http://derstandard.at/1373512980243/Faktor-fuer-gestoerte-Immunantwort-bei-Lungenentzuendung-identifiziert Abgerufen am 23. Juli 2013