Immuntherapie mit Antikörpern als Hilfe bei Diabetikern vom Typ-1

Studie beweist die Wirkung der Immuntherapie bei Diabetes Typ 1

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
31. Mai 2010

Bei der Erkrankung an Diabetes vom Typ-1 handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, die schon in der Kindheit beginnt.

Die betroffenen Patienten müssen sich dann das ganze Leben mit Spritzen das fehlende Insulin dem Körper zuführen, weil die Zellen der Bauchspeicheldrüse nicht mehr das lebenswichtige Insulin selber produzieren können. Zu Anfang erfolgt ein schlagartiger Abfall der Produktion des Insulins, den jetzt deutsche Wissenschaftler mit Hilfe einer Immuntherapie aufhalten konnten.

Die Studie und ihre Ergebnisse

Hierbei hatten die Wissenschaftler von dem Helmholtz Zentrum in München unter der Leitung von Frau Anette Ziegler im Jahr 2005 mit einer diesbezüglichen Studie begonnen. An dieser nahmen 80 Freiwillige teil, die im Alter zwischen 12 und 39 Jahren waren. Die Hälfte der Gruppe wurde mit einer Immuntherapie behandelt, wobei sie innerhalb von sechs Tagen mit einem Antikörper behandelt wurden, der die Zerstörung der Zellen, die das Insulin herstellen, aufhalten sollte.

Nach eineinhalb Jahren konnte man schon das erste Resultat festhalten, denn die behandelten Patienten brauchten sich mit weniger Insulin spritzen, weil die Zellen noch selber Insulin produzierten. Bei der anderen Gruppe, die nur ein Placebo erhielt, war keine Besserung festzustellen.

Auch stellte man fest, dass der Erfolg der Therapie vom Alter abhängig ist, so gab es bei den Jüngeren auch nach drei Jahren keine Verringerung der eigenen Insulinherstellung. Nach jetzt vier Jahren benötigen diese Patienten nur zwei Drittel der Menge an zusätzlichen Insulin-Spritzen.