Impfschutz bei Kindern noch immer lückenhaft
Eltern sollen gezielt über die Gefahren von Infektionskrankheiten wie Masern aufgeklärt werden
Das Thema Impfen überfordert viele Eltern, daher wünschen sich 98 Prozent Informationen darüber seitens des Arztes oder eines Fachmanns. Auch wenn die meisten Eltern den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) nachkommen, weist der Impfschutz bei Kindern noch immer große Lücken auf.
Unterschätzte Gefahren
Vor allem die Risiken für Erkrankungen wie
- Keuchhusten,
- Masern oder
- Hepatitis B
werden von vielen Eltern unterschätzt, so das Studienergebnis der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), bei der mehr als 3000 Eltern befragt wurden. Jeder dritte Elternteil hält eine Masern-Erkrankung für ungefährlich. Leider steigt daher auch die Anzahl Masern-Infektionen. Schon jetzt liegen doppelt so viele Meldungen von Masern-Erkrankungen vor wie im letzten Jahr.
Sachgerechte Aufklärung
Die BZgA empfiehlt daher eine sachgerechte Aufklärung im Bereich Impfungen. 98 Prozent der Eltern halten solche Informationen auch für wünschenswert und sinnvoll, so das Ergebnis der Studie.
Gerade Familien mit Migrationshintergrund haben einen großen Bedarf an Aufklärung. Informationsmaterial in Form von Broschüren oder Faltblättern in mehreren Sprachen könnte hier wertvolle Dienste leisten.
Aufklärungsmaterial im Internet
Knapp 60 Prozent der befragten Eltern werden in Zukunft auch verstärkt auf Informationen über das Internet setzen, auch hier gilt es also entsprechend zu handeln. Auf www.impfen-info.de finden Interessierte umfangreiches, in verschiedenen Sprachen erhältliches Aufklärungsmaterial, das von der BzgA für diese Zwecke zur Verfügung zusammen gestellt wurde.