Masern-Welle in Deutschland: Auch ungeborene Babys gefährdet

Babys sind besonders in der Zeit gefährdet, die der Masern-Schutzimpfung voraus geht

Von Nicole Freialdenhoven
5. März 2015

Schon ungeborene Kinder können sich mit den Masern anstecken, wenn die Mutter nicht geimpft ist. Darauf weisen Frauenärzte anlässlich der aktuellen Masernwelle in Deutschland hin.

Infiziert sich eine schwangere Frau mit den Masern, können die Viren über die Plazenta auch zum ungeborenen Kind vordringen und eine Infektion auslösen. Außerdem steigert die Erkrankung das Risiko vorzeitiger Wehen und somit einer Frühgeburt.

Unterentwickeltes Immunsystem

Lässt sich die Mutter jedoch gegen die Masern impfen, erreichen die daraufhin gebildeten Immunproteine über die Nabelschnur auch das Baby und schützen dieses noch bis kurz nach der Geburt vor einer Infektion. Kommt das Kind jedoch ohne Schutz auf die Welt, hat sein noch unentwickeltes Immunsystem den Viren nichts entgegen zu setzen.

Infiziert es sich mit den Masern, droht eine schwere Erkrankung, die unter Umständen sogar tödlich verlaufen kann.

Gefährdung vor der Impfung

Da Babys in der Regel erst im 11.bis 14. Lebensmonat ihre Schutzimpfungen erhalten, sind sie in den vorausgehenden Lebensmonaten besonders gefährdet. Der beste Schutz gegen eine Infektion ist dann der umfassende Impfschutz bei Eltern und älteren Geschwistern.